Gerne können Sie mir über mein Kontaktformular schreiben oder ganz direkt anrufen -
ich freue mich auf Ihre Nachricht!
Im laufe der Jahre meiner Tätigkeit als Tiermedizinische Praxisassistentin wurde ich x-fach mit dem Thema konfrontiert, dass ein Besitzer eines Hundes oder einer Katze oder gar mehreren Tieren ins Altersheim musste oder gar verstorben ist. Nicht selten von heute auf morgen stehen dann die Hinterbliebenen mit der schwierigen Aufgabe da, was geschieht jetzt?
Deshalb ist es unumgänglich noch während alle gesund und munter sind die Verbleibung der Tiere zu regeln.
Zurzeit befindet sich auch meine Familie in genau dieser Situation, unser Mami muss gesundheitshalber in ein Seniorenzentrum. Da ist aber noch Minouche, ihre 13jährige Katze. Seit diese 8 Wochen alt ist leben die beiden zusammen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Minouche viel mehr über unser Mami weiss als wir. Wie viele Stunden haben die beiden in den letzten Jahren zu zweit auf dem Sofa verbracht … Wenn Mami, als sie noch gesund war und eine ihrer tollen Reisen machte, wieder einmal ihre Koffer packte, so wurde Minouche mitsamt ihrem Katzenbaum zur Freundin meiner Mutter in die Ferien gefahren. Nach drei Wochen dann das ganze Spiel wieder zurück. Aber so wollten es die Beiden und so führten wir jeweils den Wunsch aus. In den letzten Jahren wurden die Reisen dann immer kürzer und Minouche wurde dann zuhause von den Nachbarn versorgt. Jetzt kann unser Mami schon ein paar Jahre gar nicht mehr weg und die beiden schweissten sich in dieser Zeit noch näher und inniger aneinander. Wen wundert es jetzt, dass ein Umzug in das Seniorenzentrum nur mit der vierbeinigen Begleitung in Frage kommt. Wir haben also in erster Prorität nach dieser Möglichkeit gesucht und warten jetzt auf ein Zimmer im Erdgeschoss oder im Hochparterre, Minouche ist Freigängerin und muss das auch am neuen Ort ausleben können.
Natürlich macht es die ganze Sache nicht einfacher, doch ich denke, dass wir das unserem Mami schuldig sind, wie unerträglich würde es für sie sein, wenn sie sich von ihrem langjährigen Zuhause UND ihrer geliebten Katze verabschieden müsste.
Ich würde mir wünschen, dass sich mehr Menschen diese Gedanken machen und den Wunsch der Eltern, Tanten oder Onkels respektieren und den Tieren ein schönes neues Zuhause organisieren bevor es zur Abgabe im Tierheim kommt, nur weil zu wenig Zeit da ist um geeignete Massnahmen zu treffen. Leider ist es auch in der heutigen Zeit noch so, dass sich die Leute lieber ein junges Tier aus dem Ausland oder vom Bauernhof besorgen und die alten Tiere nicht nur mit dem Verlust ihres geliebten Menschen zurechtkommen müssen sondern auch damit, den Rest ihres Lebens hinter Gittern im Heim zu verbleiben. Alle Liebe der Pfleger kann diese Trauer nicht wett machen.
Ich bin absolut dafür, dass auch ältere Menschen Tiere halten und sich auch im fortgeschrittenen Alter ein neues zulegen, die sozialen Kontakte die sich ergeben, wenn man mit einem Hund draussen spaziert sind enorm toll und wichtig, die vielen Streicheleinheiten und liebe Worte die man einer Katze im Laufe der Tage geben kann unersetzlich. Doch bitte vergesst nicht nur den finanziellen Nachlass zu organisieren, sondern auch den rechtzeitig den Verbleib eurer Tiere.
Passt auf euch auf!